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Erster Social Impact Preis 2024 für von der EVHN begleitetes Modellprojekt „Leading Nurse“
Herzlichen Glückwunsch! Caritas gGmbH-Geschäftsführerin Friederike Müller nahm stellvertretend für das Projekt-Team die Urkunde zum ersten Social Impact Preis 2024 von Staatsministerin Ulrike Scharf für das Modellprojekt „Leading Nurse“ bei der Eröffnung der ConSozial am 16. Oktober 2024 in Nürnberg entgegen. Ausgezeichnet wurde damit die Einführung eines neuen Pflegeorganisationssystems in 16 stationären Pflegeeinrichtungen der Caritas St. Heinrich und Kunigunde gGmbH, das von einem wissenschaftlichen Team der EVHN unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Härlein begleitet wird. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis nahm die Geschäftsführerin von der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, entgegen. Vor der Preisverleihung sprachen Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Marcus König bei der Eröffnung der bedeutendsten Fach- und Kongressmesse für die Sozialwirtschaft im deutschsprachigen Raum.
Mit seiner Bewerbung hat das Projekt-Team eine Fachjury aus Vertreterinnen der Wissenschaft vom neuen Pflegeorganisationssystem „Leading Nurse“ überzeugt. Auch die Ministerin zeigte sich bei der Vergabe des Preises vom Projekt beeindruckt: „Die Bewohnerinnen und Bewohner haben mit den Leading Nurses feste Ansprechpersonen rund um die Uhr, werden intensiver am Versorgungsprozess beteiligt und es erfolgt eine ganzheitliche und bedürfnisgerechte Pflege“, so Ulrike Scharf. „Ein wahrlich auszeichnungswürdiges Projekt“, lobte die Ministerin die Arbeit der Caritas gGmbH und ihrer Projektpartner, der Katholischen Akademie Regensburg und der Evangelischen Hochschule Nürnberg, die das Projekt wissenschaftlich evaluiert.
Das Projekt-Team der Caritas Bamberg, der Katholischen Akademie Regensburg und der EVHN freuten sich, ihre Ideen und Erfolge mit Interessierten auf der ConSozial teilen zu können: In einem Vortrag am Nachmittag des ersten Kongresstages konnte das Projekt und das neue Pflegeorganisationssystem einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt werden.
„Wir haben mit großer Bereitschaft zur Veränderung und neuen internen Strukturen einen Weg gefunden, dem Fachkräftemangel zu begegnen“, sagte Friederike Müller bei der Preisverleihung. Sie freue sich nun auf das letzte Projektjahr, das jedoch nicht den Abschluss der Entwicklung darstelle. „Wir werden uns auch nach dem Projektzeitraum stetig reflektieren, Mitarbeiter*innen qualifizieren und das Konzept weiterentwickeln.“
Auch Prof. Dr. Jürgen Härlein sieht nach Fokusgruppeninterviews und Fallstudien in allen teilnehmenden Einrichtungen positive Veränderungen: „Mithilfe eines breit angelegten Change Prozesses und umfangreichen Bildungs- und Coaching-Maßnahmen, ist es der Caritas gelungen, differenzierte Aufgaben- und Rollenprofile in der Pflegepraxis mit Leben zu füllen. Im Sinne von Primary Nursing hat nun jede Bewohnerin und jeder Bewohner eine für sie zuständige fachverantwortliche Pflegefachperson.“
In dem dreijährigen, vom bayerischen Staatsministerium für Pflege, Gesundheit und Prävention geförderten Pilotprojekt führt die Caritas gGmbH in 16 stationären Pflegeeinrichtungen ein Pflegeorganisationssystem nach dem Konzept „Leading Nurse“ ein. Ziel ist es, eine hochwertige Pflegequalität trotz Personalmangels sicherzustellen und die Arbeitsweise sowie Kultur in den Einrichtungen zu transformieren. Dabei geht es um eine neue Aufgaben- und Verantwortungsübernahme und -verteilung sowie die Entlastung der Fachkräfte durch delegationsfähige Tätigkeiten. Damit verbunden ist eine Neudefinition der Rolle der Pflegefachkräfte und die Veränderung der internen Abläufe (Personalstruktur und Organisationsentwicklung).
Foto von der Preisverleihung (v.l.):
Dr. Ariane Schroeder, stellvertr. Leitung der Katholischen Akademie Regensburg
Christa Rimpf, Bereichsleitung Einrichtungsmanagement der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde
Joachim Gebhardt, Öffentlichkeitsarbeit der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde, Bamberg
Ulrike Scharf, MdL, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales
Friederike Müller, Geschäftsführerin der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde, Bamberg
Prof. Dr. Jürgen Härlein, Rita Zöllner und Silke Mages, Wissenschaftliches Team zur Projektbegleitung, Evangelische Hochschule Nürnberg
Annika Felderhoff, Projektassistenz, Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde, Bamberg
Nadine Brunn, stellvertr. Einrichtungsmanagement, Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde, Bamberg
Der Social Impact Preis
Der Social Impact Preis des Bayerischen Sozialministeriums kürt in diesem Jahr erstmals Projekte mit einem Schwerpunkt auf einen besonderen Impact. Ob Unternehmen, Wohlfahrtsorganisation oder Einrichtung – wichtig ist ein Projekt mit innovativem Charakter und spannenden Ergebnissen.
Die Jury
Prof. Dr. Dagmar Unz (Dekanin der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt)
Prof. Dr. Martina Brandt (Professorin Lehrstuhl für Sozialstruktur und Soziologie alternder Gesellschaften Prodekanin für Forschung an der Technischen Universität Dortmund)
Prof. Dr. Sabine Walper (Vorstandsvorsitzende und Direktorin desDeutschen Jugendinstituts)
Prof. Dr. Elisabeth Wacker (Professorin für Diversitätssoziologieder Technischen Universität München)
Caritas-Text und weitere Fotos
Caritas-Informationen zu "Leading Nurse"
EVHN-Informationen zum Projekt