Projekte Fort- und Weiterbildung
Einzelprojekte für spezielle Zielgruppen
Betriebliche Pflegelotsen - Schulung für Mitarbeitende in Unternehmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege von Angehörigen
"Es gibt immer mehr Menschen in Bayern, die Angehörige pflegen und gleichzeitig mitten im Beruf stehen. Das ist eine große Herausforderung! Helfen können dabei betriebliche "Pflegelotsen". (Melanie Huml, MdL, Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, 2016) - In einer alternden Gesellschaft ist Pflegebedürftigkeit ein Thema, das viele betrifft. Pflegebedürftige und deren Angehörige stehen dann vor vielen Herausforderungen. Guter Rat kann helfen, geeignete Versorgungsformen zu finden und eine Entlastung herbei zu führen. Hier können Unternehmen unterstützen, indem sie im Betrieb geeignete Beratungsmöglichkeiten für ihre Beschäftigten bieten, wenn diese pflegebedürftige Angehörige haben. Diese Beratungsmöglichkeiten bieten Betriebliche Pflegelotsen. Sie unterstützen Kolleginnen und Kollegen mit pflegebedürftigen Angehörigen und fungieren als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in Fragen rund um Pflege, Betreuung und die Vereinbarkeit der familiären Verantwortung mit dem Beruf.
Die Evangelische Hochschule Nürnberg entwickelte im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege ein Fortbildungskonzept„Betriebliche Pflegelosten“. Die Schulungen konnten dabei exklusiv in einem Unternehmen durchgeführt werden, wenn mindestens 10 Mitarbeitende geschult werden sollten. Es war aber auch möglich, Mitarbeitende mehrerer Unternehmen in einem Kurs fortzubilden. Die Pilotschulungen waren für die interessierten Unternehmen kostenlos. Nach einer Evaluation des Konzeptes werden die Schulungen voraussichtlich weiter in Bayern angeboten.
Nutzen für Unternehmen
Arbeitgeber werden ihrer gesellschaftlichen Verantwortung um die Fürsorge der Mitarbeitenden und deren Angehörigen gerecht. Zudem haben sie einen unmittelbaren Nutzen vom Einsatz der Betrieblichen Pflegelotsen, da ihre Mitarbeitenden durch Beratung entlastet werden und zufriedener sind. Die Mitarbeitenden haben im Unternehmen kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, so dass die ansonsten oft sehr aufwändige Suche nach Hilfsmöglichkeiten verkürzt wird. So kann es den Mitarbeitenden gelingen, durch die Unterstützung ihres Arbeitgebers, sich gleichzeitig um ihre Angehörigen zu kümmern und ihrer Berufstätigkeit nachzukommen. Wenn die ständige Sorge um die pflegebedürftigen Angehörigen verringert ist, werden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zudem ihren beruflichen Verpflichtungen wieder besser nachkommen können. Private Belastungssituationen und berufliche Herausforderungen können bewältigt werden, so dass auch die Identifikation mit dem Arbeitgeber steigt.
Inhalte der Schulung
- Rolle und Aufgaben von Pflegelosten
- Grundlagen von körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen (z.B. Demenz)
- Gesetzliche Grundlagen (z.B. Pflegeversicherung, Pflegezeitgesetz, Familienpflegezeitgesetz)
- Rechtliche Vorsorgemöglichkeiten (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung)
- Pflegeformen und Hilfsangebote
- Grundzüge der Gesprächsführung und Beratung
- Implementierung von Pflegelotsen im Unternehmen (gemeinsam mit Führungskräften)
Das von der Hochschule im Rahmen des Projekts erarbeitete Handbuch finden Sie auf den Seiten des Familienpakt Bayern.
Zertifikatslehrgang Interkulturalität und Interreligiosität in der Bildung
Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. - Ein Zertifikatslehrgang für Lehramtsabsolventinnen und -absolventen nach dem 1. Staatsexamen, Referendare und junge Lehrkräfte ohne (Fest-)Anstellung im Schuldienst.
Der Zertifikatslehrgang vermittelt interrereligiöse und interkulturelle Kompetenzen sowie Wissen aus dem Themenfeld "Migration und Flucht" mit dem Ziel, für Arbeitsfelder außerhalb des Schulsystems in der Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung zu qualifizieren.