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Gegenbesuch von Studierenden und Lehrenden der Universität Pristina

Führung über das Reichsparteitagsgelände mit Dr. Rita Selimi, Prof. Dr. Bahtije Gerbeshi Zylfiu, Prof. Dr. Kathrin Winkler und Studierenden
Führung über das Reichsparteitagsgelände mit Dr. Rita Selimi, Prof. Dr. Bahtije Gerbeshi Zylfiu, Prof. Dr. Kathrin Winkler und Studierenden

Vom 27. Oktober bis zum 1. November 2024 empfing die Evangelische Hochschule Nürnberg (EVHN) eine Delegation der Universität Pristina (UP) im Rahmen eines akademischen Austauschprogramms. Dieser Besuch diente der Vertiefung der Kooperation zwischen den beiden Hochschulen und widmete sich den Themen Migration, Menschenrechte und interkulturelle Bildung.

Ein akademischer Austausch mit Fokus auf Migration und Menschenrechte

Der Studienaustausch wurde durch die Arbeitsgruppe Globales Lernen an den evangelischen Hochschulen unterstützt und stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Kathrin Winkler (EVHN), Dr. Rita Selimi (UP), Prof. Dr. Njomza Llullaku (UP) und Prof. Dr. Bahtije Gerbeshi Zylfiu (UP). Im Mittelpunkt des Programms standen die Themen Flucht, Migration und Menschenrechte, die sowohl aus einer deutschen als auch aus einer kosovarischen Perspektive beleuchtet wurden. Ziel war es, den Studierenden nicht nur interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln, sondern auch ein vertieftes Verständnis für die sozialen, politischen und rechtlichen Herausforderungen im Kontext von Migration und Menschenrechten zu entwickeln. Das Programm umfasste eine Reihe von Vorträgen, Exkursionen und Diskussionen, die den Studierenden praxisnahe Einblicke boten.

Programmhöhepunkte

  • Einblick in die Menschenrechtsgeschichte Nürnbergs: Ein Besuch der Straße der Menschenrechte verdeutlichte die historische und gegenwärtige Bedeutung von Menschenrechten.
  • Forschung zur Migration: Dr. Rita Selimi (UP) hielt einen Vortrag zur Migrationsgeschichte Kosovos, in dem die Emigrationsbewegungen von 1999 und heute verglichen wurden.
  • Besuche sozialer Einrichtungen: Die Studierenden erhielten praxisnahe Einblicke in den Jugendmigrationsdienst Nürnberg sowie das Integrationsprojekt der AWO, das sich für die Unterstützung von Migrantinnen und Migranten engagiert. Dr. Rezarta Reimann präsentierte das von ihr gegründete und geleitete Haus der Begegnung in Schwabach, das als Begegnungsstätte für Menschen mit Migrationshintergrund dient. Dieses Zentrum setzt sich aktiv für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe ein, indem es Bildungs- und Beratungsangebote bereitstellt und interkulturellen Austausch fördert.
  • Interreligiöse Bildung: Prof. Dr. Kathrin Winkler thematisierte die Rolle von Religion in einer Migrationsgesellschaft. Dabei wurde insbesondere diskutiert, wie religiöse Vielfalt in Deutschland und Kosovo zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen kann. Zudem wurden Beispiele erfolgreicher interreligiöser Initiativen vorgestellt, die sich für die Rechte von Geflüchteten und Migrantinnen und Migranten einsetzen.
  • Historisches Bewusstsein und internationales Recht: Besuche des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände sowie des Memoriums Nürnberger Prozesse machten die historische Verantwortung Deutschlands und die Entwicklung des internationalen Rechts erfahrbar.
  • Wissenschaftlicher Austausch: Prof. Dr. Bahtije Gerbeshi Zylfiu (UP) hielt eine Vorlesung über Menschenrechte im Kontext des Kosovos und beleuchtete aktuelle Herausforderungen und Fortschritte.
  • Kultureller Abschluss: Das Programm endete mit einem gemeinsamen Fest auf der Nürnberger Burg, bei dem die internationalen Gäste und Gastgeber die Gelegenheit hatten, ihre Erfahrungen auszutauschen und die entstandenen akademischen und persönlichen Verbindungen zu vertiefen.

    Ergebnisse und Zukunftsperspektiven

    Der Austausch ermöglichte den Studierenden nicht nur eine akademische Bereicherung, sondern förderte auch ihre interkulturelle Kompetenz und das Verständnis für migrationsspezifische Herausforderungen. Die Zusammenarbeit zwischen der EVHN und der UP wird durch diesen Besuch weiter gestärkt und bietet eine Grundlage für zukünftige Forschungs- und Lehrprojekte.

    Die Evangelische Hochschule Nürnberg dankt allen Beteiligten für ihr Engagement und freut sich auf eine weitere enge Kooperation mit der Universität Pristina in den kommenden Jahren.

Führung durch die Straße der Menschenrechte

Führung durch die Straße der Menschenrechte
 

Die Studiengruppe vor der EVHN

Die Studiengruppe vor der EVHN

 

Text, Bilder: Prof. Dr. K. Winkler