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Treffen des Forschungsnetzwerks „Osteuropäische Betreuungskräfte“
Am 7. Juni 2024 tagte das Forschungsnetzwerk „Osteuropäische Betreuungskräfte“ an der EVHN. Als Gäste haben auch Studierende des Masterstudiengangs Diakoniemanagement der Universität Bielefeld (Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement, IDWM) teilgenommen, zusammen mit Damian Ostermann (Mitglied des Forschungsnetzwerks und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Bielefeld) sowie Prof. Dr. Michael Wittland (IDWM). Die Teilnahme am Netzwerk-Treffen integriert in das Blockseminar „Innovation und unternehmerisches Handeln in Diakonie und Sozialwirtschaft im internationalen Horizont“ des Masterstudiengangs, das in Nürnberg stattgefunden hatte. Dies ermöglichte den Masterstudierenden einen Einblick in den Forschungsstand und die aktuelle Diskussion rund um das Thema „Grauer Pflegemarkt“ in Deutschland und Europa.
Frederic Seebohm vom Bundesverband für häusliche Betreuung und Pflege e.V. referierte über die „Rechtssicherheit der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft in Europa – Wie Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweiz und Österreich den Kopf aus dem Sand zogen“, eine juristische Perspektive auf die verschiedenen Modelle der Live-In-Versorgung in den benannten Ländern. Betreuung in häuslicher Gemeinschaft (BihG) ist meist unvereinbar mit üblichem Arbeitsrecht, daher wählten einige Länder in Europa verschiedene Modelle für die BihG. Anhand vorgestellter Beispiele aus Italien und Frankreich, Österreich und Polen, Schweiz und Deutschland wurden die Unterschiede hinsichtlich der gesetzlichen Regelung des Pflegearrangements in diesen Ländern verdeutlicht. Kritisch diskutiert wurden die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Modelle die Beteiligten in diesen Pflegearrangements und über den aktuellen Stand dieser Versorgungsform in Deutschland.
Das im September 2017 an der EVHN gegründete Forschungsnetzwerk setzt sich mit Themen rund um Live-In-Betreuungskräfte in der häuslichen Versorgung in deutschen Privathaushalten intensiv und aus verschiedenen Perspektiven auseinander. Es versteht sich als Forum für den fachlichen Austausch, Forschungsprojekte und -ergebnisse werden vorgestellt und diskutiert sowie Handlungsempfehlungen für politische Akteure entwickelt. Das Forschungsnetzwerk trifft sich vier Mal im Jahr. Zum Netzwerk gehören Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis im In- und Ausland (Hochschulen, Universitäten, Forschungszentren Verbände, Vereine, Initiativen, Beratungsstellen, Netzwerke, Kliniken, Vermittlungsagenturen, Juristen).
Interessierte am Forschungsnetzwerk „Osteuropäische Betreuungskräfte“ können sich melden bei Prof. Dr. Helene Ignatzi, www.evhn.de/helene.ignatzi
Informationen zum Forschungsnetzwerk hier.
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