Master Berufspädagogik Gesundheit und Pflege (M.A.)
Berufspädagogik studieren
Die Evangelische Hochschule Nürnberg bietet ab dem Sommersemester 2025 den konsekutiven berufsbegleitenden Masterstudiengang Berufspädagogik Gesundheit und Pflege an. Der Studiengang richtet sich derzeit ausschließlich an Interessierte mit einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung in der Pflege und einem vorausgegangenen Studienabschluss eines Bachelorstudiengangs mit einem lehrerbildenden Schwerpunkt in den Bereichen Gesundheit und Pflege. An der Evangelischen Hochschule Nürnberg baut der Studiengang auf den Bachelorstudiengang Gesundheits- und Pflegepädagogik auf.
Berufsperspektiven
Der erfolgreiche Studienabschluss des Masterstudiengangs Berufspädagogik Gesundheit und Pflege qualifiziert für höhere Aufgaben im Bildungsbereich und eröffnet die Möglichkeit einer Promotion. Darüber hinaus ermöglicht er die genehmigungsfreie Einstellung und Verwendung an nichtstaatlichen bayerischen Berufsfachschulen für Pflege auf der vierten Qualifikationsebene, d. h. für den höheren Dienst. Ein besonderer Schwerpunkt des Studiengangs liegt auf der Qualifizierung für die Leitung einer Pflegeschule.
Berufsbegleitender Studienaufbau
Der Masterstudiengang berücksichtigt die Berufstätigkeit der Studierenden und führt in fünf Semestern mit 90 ECTS zum Master of Arts. Die Lehrveranstaltungen finden als Präsenz-, Hybrid- und Onlineveranstaltungen in zwischen sechs und neun Blockphasen pro Semester von Donnerstagnachmittag bis Samstag statt. Die Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen erfolgen zeitlich flexibel mithilfe der Lernplattform Moodle. Die Studienzeiten für die einzelnen Jahrgänge werden jeweils im vorangehenden Semester auf der Homepage veröffentlicht.
Abhängig von der individuellen Lebenssituation empfehlen wir eine Berufstätigkeit im Umgang zwischen 50 Prozent bis maximal 75 Prozent einer Vollzeitstelle.
Studieninhalte und didaktisches Konzept
Studienbereich 1
Im Studienbereich 1 findet eine selbstreflexive Auseinandersetzung mit dem eigenen biografisch gewordenen Berufsverständnis statt. Die Studierenden setzen sich - basierend auf einem vertieften historischen Bewusstsein - mit aktuellen gesellschaftlichen und berufspolitischen Fragen ebenso wie mit aktuellen gesundheits- und pflegeberuflichen Realitäten (z.B. Individualität und Diversität, Lern- und Sprachbarrieren, faire Ungleichbehandlung) auseinander. Sie erarbeiten Strategien für einen professionellen Umgang mit aktuellen und künftigen Herausforderungen insbesondere an Pflegeschulen. Die Inhalte des Moduls 1.2 können angerechnet werden auf den Zertifikatslehrgang Lernberatung am Institut für Fort- und Weiterbildung, Innovation und Transfer (IFIT) der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Studienbereich 2
Im Studienbereich 2 erwerben die Studierenden Kompetenzen für einen reflektierten und gesundheitsförderlichen Umgang mit aktuellen Herausforderungen, die insbesondere durch die digitale Transformation Einfluss auf Lernen und Arbeiten haben. Eine Besonderheit dieses Studienbereichs ist die Auseinandersetzung mit tiergestützten Interventionen in den Gesundheits- und Pflegeberufen ebenso wie in schulischen Kontexten. Dadurch wird den Studierenden eine kontrastierende Sichtweise auf die Bedeutung einer achtsamkeitsorientierten Grundhaltung in Zeiten der digitalen Transformation ermöglicht. In diesem Sinne werden tiergestützte Interventionen in der Lehrveranstaltung selbst didaktisch-methodisch nutzbar gemacht, d. h. Studierende werden zur wertorientierten Auseinandersetzung im Sinne transformativer Bildungsprozesse angeleitet.
Studienbereich 3
Der Studienbereich 3 vermittelt einerseits vertieftes und erweitertes medizinisch-naturwissenschaftliches Wissen, das über die Kenntnisse der Berufsausbildung in einem Gesundheits- bzw. Pflegeberuf hinausgeht. Zum anderen werden Studierende dazu angeleitet, ihr Wissen fallsituationsorientiert anzuwenden sowie bezugswissenschaftliche Lehr-Lern-Arrangements zu gestalten. Neben (insbesondere auch digitalen) Lehr- und Lernangeboten wird vor allem mit Formen des aktiven und kreativen Lernens (Journal Club, Problemorientiertes Lernen, Skillstraining und Simulation) gearbeitet.
Studienbereich 4
Der Studienbereich 4 dient – aufbauend auf den Studienbereich 1 – dem Erwerb insbesondere solcher Kompetenzen, die Studierende benötigen, um mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der beruflichen Gesundheits- und Pflegebildung (z.B. Umgang mit Diversität, Digitalität, Sprachbarrieren, Nachhaltigkeit in der Schule) souverän umzugehen. Sie erwerben fundierte Kenntnisse und differenziertes Wissen zur Schul- und Curriculumentwicklung und entwerfen eigene innovative Schulentwicklungsprojekte und Curricula. Darüber hinaus lernen sie wichtige organisatorische und verwaltungsrechtliche Führungsinstrumente kennen und entwickeln Führungskompetenzen, die für eine am Individuum orientierte Führungsarbeit ebenso notwendig sind wie für die Entwicklung eines ethisch bzw. moralisch reflektieren Führungsverständnisses.
Studienbereich 5
Im Studienbereich 5 gewinnen Studierende vertiefte Erkenntnisse über die nationale und internationale empirische Bildungs- und Schulforschung sowie deren Konsequenzen für das eigene pädagogische Handeln. Ferner erwerben sie Kompetenzen für die Durchführung eigener Bildungs- und Schulforschungsprojekte, die sie im fünften Semester – je nach Themenstellung – in die anzufertigende Masterarbeit einbringen sollen.
Zulassungsbedingungen
Für die Zulassung müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
1.) Nachweis einer abgeschlossenen beruflichen Ausbildung in der Pflege.
2.) Nachweis eines abgeschlossenen Bachelorstudiums der Gesundheits- und Pflegepädagogik an der EVHN
oder
Nachweis eines abgeschlossenen Hochschulstudiums oder einen gleichwertigen in- oder ausländischen Abschluss mit mindestens 180 ECTS oder einer Regelstudienzeit von mindestens sechs Semestern. Darin mindestens:
- 50 ECTS in Pädagogik/Didaktik,
- 30 ECTS in Pflege- und Gesundheitswissenschaft,
- 10 ECTS in medizinisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen,
- 12 Wochen Praktikum an einer Pflegefachschule einschließlich einer erfolgreichen Lehrprobe.
Bewerberinnen und Bewerber mit einem Abschluss an der EVHN, die nicht mindestens 10 ECTS in medizinisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen erworben haben, sowie Bewerberinnen und Bewerber mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium oder einem gleichwertigen Abschluss, für den weniger als 210 ECTS, jedoch mindestens 180 ECTS vergeben wurden, können die fehlenden Leistungspunkte zu Beginn des Masterstudiums an der EVHN erwerben.
Zulassung
Bewerbungszeit ist vom 15. Oktober bis zum 30. November. Bewerbungen sind ausschließlich online unter www.evhn.de möglich. Die Aufnahme im Masterstudiengang Berufspädagogik Gesundheit und Pflege erfolgt jeweils zu Beginn des Sommersemesters.
Erforderliche Unterlagen zur Zulassung
Mit Abschluss an der EVHN (Gesundheits- und Pflegepädagogik B.A.):
- Lebenslauf
- Hochschulzugangsberechtigung
- Examenszeugnis
- Nachweis Bachelorabschluss
- Nachweis von medizinischen und naturwissenschaftlichen ECTS
(z. B. Nachweis von belegten Wahlfächern)
Mit Abschluss an einer anderen Hochschule:
- Lebenslauf
- Hochschulzugangsberechtigung
- Examenszeugnis
- Nachweis Bachelorabschluss
- Nachweis über 50 ECTS in Pädagogik/Didaktik
- Nachweis über 30 ECTS in Pflege- und Gesundheitswissenschaften
- Nachweis über 10 ECTS mit medizinisch-naturwissenschaftlichen Inhalten
(z. B. durch Auszüge aus dem Modulhandbuch)
- Nachweis über die erfolgreich absolvierte Lehrprobe
- Nachweis des 12-wöchigen Praktikums
Studierendenwerksbeitrag
Pro Semester werden 72,00 € für das Studierendenwerk fällig (Stand: 12/2023). Informationen zum bayerischen Ermäßigungsticket (vergünstigtes Deutschlandticket für Studierende) finden Sie hier: vgn.de/ermaessigungsticket.